Lexikon
Chicken of the Woods
Der „Chicken of the Woods“ (Laetiporus sulphureus), auch unter seinem deutschen Namen "Schwefelporling" bekannt, ist ein markanter Baumpilz, der vor allem durch seine leuchtenden Farben und seine besondere Konsistenz auffällt. Der Pilz ist bei Sammlern beliebt, da sein festes, fleischiges Gewebe nach dem Kochen eine Textur hat, die an Hühnchen erinnert – daher sein englischer Name.
Der Schwefelporling wächst vor allem auf Laubbäumen wie Eichen, Kastanien und Weiden, gelegentlich aber auch auf Nadelbäumen. Die Fruchtkörper erscheinen meist von Frühjahr bis Herbst und bilden große, übereinanderliegende Konsolen, die oft intensiv gelb bis orange gefärbt sind. Mit zunehmendem Alter verblassen diese Farben, und das Gewebe wird härter, was den Pilz ungenießbar macht. Die Unterseite ist mit winzigen Poren bedeckt, die für die Sporenabgabe zuständig sind.
In jungen Stadien ist der Schwefelporling essbar, solange er von geeigneten Wirtspflanzen stammt. Bei der Zubereitung zeigt sich, warum der Schwefelporling so geschätzt wird: Sein Aroma ist mild, und seine Konsistenz bleibt auch nach dem Garen fest und fleischig, was ihn zu einer beliebten Zutat für pflanzliche Gerichte macht. Viele bereiten ihn gebraten, in Eintöpfen oder paniert zu, wobei Marinaden und Gewürze seinen Geschmack zusätzlich anheben.
Als Holzzersetzer trägt der Chicken-of-the-Woods-Pilz zum Abbau abgestorbener Bäume bei und hilft, Nährstoffe wieder in den Kreislauf der Natur zurückzuführen. Auf geschwächten oder lebenden Bäumen kann er allerdings auch parasitär wirken und Schäden verursachen, was ihn zu einem zweischneidigen Bewohner des Waldes macht.
Bestimmung des Chicken of the Woods
Der Schwefelporling ist relativ leicht zu bestimmen. Er hat leuchtend gelbe bis orangefarbene Fruchtkörper, die in jungen Stadien eine samtige, weiche Oberfläche haben. Mit zunehmendem Alter verblassen die Farben, und das Gewebe wird hart und spröde. Typisch ist die dachziegelartige Anordnung der Fruchtkörper an Baumstämmen oder -wurzeln. Besonders wichtig bei der Bestimmung ist die Wirtspflanze: Schwefelporlinge, die auf Laubbäumen wachsen, gelten als essbar und gut verträglich. Exemplare, die auf giftigen Nadelbäumen wachsen, sollten hingegen gemieden werden, da sie potenziell giftige Stoffe aufnehmen können. Beim Verzehr können diese zu Unverträglichkeiten führen.
Chicken of the Woods richtig zubereiten
Für die Zubereitung werden nur junge, frische Fruchtkörper verwendet, da nur diese eine angenehme Konsistenz haben. Ältere, harte Exemplare sind nicht mehr genießbar. Der Pilz sollte vor dem Kochen gründlich gereinigt und in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Beliebte Zubereitungsarten sind Braten oder Grillen. Auch paniert und gebacken kommt sein fleischähnliches Aroma gut zur Geltung. Um sicherzugehen, dass der Pilz verträglich ist, wird empfohlen, ihn gut durchzugaren.