Rosenseitling

Pleurotus djamor

Der Rosenseitling – auch Flamingo-Pilz genannt – ist ein außergewöhnlicher Speisepilz mit leuchtend rosa Farbe und mildem, an Speck erinnerndem Aroma. Als wärmeliebender Verwandter des Austernpilzes und Limonenseitlings gilt er unter Pilzliebhabern als delikater Exot. Seine kräftig pinken Fruchtkörper wachsen büschelweise und machen ihn sowohl optisch als auch kulinarisch zu einem Highlight​. In unserem Online-Shop können Sie den Rosenseitling kaufen und Ihre eigene Pilzzucht zuhause starten – ganz einfach mit unserem fertig vorbereiteten Zuchtset.

Herkunft und Verbreitung

Ursprünglich stammt der Rosenseitling aus den Tropen und Subtropen Asiens sowie Amerikas. Sein natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Südostasien über Hawaii und Japan bis nach Süd- und Lateinamerika​. Besonders in Ostasien, etwa in Japan, hat dieser Pilz eine lange Tradition als Speisepilz​. In tropischen Wäldern wächst er wild auf absterbenden Harthölzern – man findet ihn dort zum Beispiel an Palmen, Gummibäumen oder Bambus​.

Wegen des benötigten warm-feuchten Klimas kommt der Rosenseitling in Europa in freier Natur nicht vor​. Erst durch gezielte Zucht ist er bei uns erhältlich: In Deutschland wird er in spezialisierten Betrieben auf sterilisiertem Substrat wie Stroh oder Hartholzsägespänen kultiviert​. So kann man inzwischen vereinzelt auch hierzulande frische Rosenseitlinge genießen oder selbst Rosenseitlinge züchten.

Merkmale und Aussehen

Wie sein Name andeutet, zeichnet sich der Rosenseitling durch eine auffällige rosarote Färbung aus​. Die Fruchtkörper wachsen meist in dichten Büscheln, teils dachziegelartig übereinander, aus dem besiedelten Holz oder Substrat heraus​. Häufig erinnert das büschelige Wachstum an ineinander geschichtete Rosenblüten – daher rührt vermutlich die deutsche Bezeichnung „Rosenseitling“​. Die einzelnen Pilzhüte sind fächerförmig bis trichterartig geformt und haben einen leicht welligen Rand. Sie erreichen Durchmesser von typischerweise 5–10 cm​.

Die lebhaft rosa Außenfarbe beschränkt sich auf die Hutoberfläche; das Fleisch im Inneren des Pilzes ist weißlich. Unter dem Hut befinden sich zarte, eng stehende Lamellen, die beim Rosenseitling vom Hutansatz bis weit den kurzen Seitenstiel hinablaufen​. Mehrere Fruchtkörper gehen an der Basis oft in einen gemeinsamen, nur rudimentär ausgeprägten Stiel über. Die Hutoberfläche fühlt sich samtig an, und sogar das Myzel dieses Seitlings kann sich rosa einfärben​.

Aufgrund seiner markanten Farbe wird der Rosenseitling gelegentlich auch Flamingo-Seitling oder rosaroter Seitling genannt​.

Geschmack und Verwendung in der Küche

Trotz seines mitunter intensiven Geruchs ist der Rosenseitling ein geschätzter Speisepilz​. Sein Geschmack ist angenehm mild und erinnert leicht an den bekannteren Austernpil, mit einer speckig-nussigen Note. Besonders hervorzuheben ist die festfleischige Konsistenz der Pilze​. Dank dieser Textur und ihres Umami-Geschmacks eignen sich Rosenseitlinge hervorragend als natürliche Fleischalternative in der vegetarischen und veganen Küche​.

In Asien gelten sie als Delikatesse und werden vielfältig verwendet – von Wok-Gerichten bis Suppen. Bei der Zubereitung entfalten Rosenseitlinge ein einzigartiges Aroma. Oft wird ihnen ein Duft und Geschmack nach Speck oder Schinken nachgesagt, insbesondere wenn sie kross angebraten werden​.

Tatsächlich verfärbt sich der Pilz beim Braten von Rosa zu Orange und bleibt dabei bissfest; in Butter knusprig gebraten und mit etwas Salz gewürzt kann er tatsächlich an gebratenen Speck erinnern​. Nicht umsonst bezeichnen manche Genießer ihn scherzhaft als „Speckpilz“​.

Rosenseitlinge lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen: Sie passen in Pfannengerichte, asiatische Currys und besonders gut zu Pasta. Sie können den Pilz z. B. in Streifen schneiden und kurz in Öl oder Butter anbraten – so kommen sein herzhaftes Aroma und seine angenehme Textur optimal zur Geltung​. Auch als Beilage zu Geflügel oder Fisch macht der exotische Pilz eine gute Figur.

Wichtig ist, die Pilze möglichst frisch zu verarbeiten. Da Rosenseitlinge sehr zart sind, sollten sie maximal 2–3 Tage im Kühlschrank gelagert werden; eine kräftige rosa Farbe der Hüte zeugt von Frische​.

Tipp: Falls doch einmal mehr Pilze reifen als Sie sofort verbrauchen können, lassen sie sich hervorragend trocknen oder einfrieren​, um später verwendet zu werden.

Anbau und Pilzzucht zuhause

Der Rosenseitling ist ideal für die heimische Pilzzucht geeignet – mit dem richtigen Zuchtset gelingt auch Einsteigern die Kultivierung ohne Vorkenntnisse. Anders als viele Speisepilze bevorzugt dieser Seitling warme Temperaturen: Optimal fruchtet er bei etwa 20–30 °C und sehr hoher Luftfeuchtigkeit von mindestens 90–95 %​. Unser Rosenseitling-Zuchtset (eine vorgeimpfte Bio-Pilzkultur) fühlt sich daher vor allem in den warmen Sommermonaten wohl​. Aber auch ganzjährig können Sie Rosenseitlinge züchten – drinnen in der Wohnung oder in einem geschützten Bereich wie Wintergarten, Keller oder Gewächshaus. Wichtig ist ein klimatisch passender Standort: Schon ab ca. 16 °C beginnt der Pilz zu wachsen, ideal sind jedoch Temperaturen um 25 °C​.

Da Rosenseitlinge Tageslicht benötigen, sollten sie an einem hellen Ort stehen, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, damit das Myzel nicht austrocknet​. Für eine erfolgreiche Fruchtung spielt die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle. Die jungen Pilze trocknen schnell aus, daher muss das Substrat stets feucht gehalten werden. Im Zuchtset von Hawlik Pilzbrut ist hierfür eine durchsichtige Folienhaube enthalten, mit der sich leicht ein ideales Mikroklima erzeugen lässt. Unter dieser Haube staut sich die Feuchtigkeit, sodass ideale Wachstumsbedingungen herrschen.

Nehmen Sie die Abdeckung dennoch regelmäßig kurz ab, um Schimmelbildung vorzubeugen, und besprühen Sie das Substrat (bzw. die Innenseite der Haube) immer wieder leicht mit Wasser. So imitieren Sie das tropische Klima, das der Rosenseitling benötigt. Der Anbau mit unserem Zuchtset ist denkbar einfach: Der enthaltene, vollständig durchwachsene Substratblock muss lediglich aktiviert werden. Schon nach 1–4 Wochen können Sie mit der ersten Ernte frischer Rosenseitlinge rechnen​.

Nach der Ernte folgt meist eine Ruhephase von einigen Wochen, bevor neue Pilze nachwachsen. Insgesamt bildet die Kultur mehrere Erntewellen über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten. In Summe lassen sich aus einem 2,5 kg-Zuchtset etwa 750 g bis zu 1 kg Rosenseitlinge ernten​ – genug für viele leckere Pilzgerichte! Achten Sie darauf, die Kultur nach der Ernte weiter feucht zu halten, damit weitere Schübe folgen können.

Besonderheiten und Wissenswertes

Neben seinem außergewöhnlichen Aussehen bietet der Rosenseitling auch ernährungsphysiologisch einige Pluspunkte. Er enthält alle essentiellen Aminosäuren sowie wertvolle Polysaccharide, Folsäure und Vitamine der B-Gruppe. Außerdem stecken im Rosenseitling Mineralstoffe wie Kalium und Phosphor sowie nennenswerte Mengen Protein​. Wie andere Seitlingsarten ist er relativ eiweißreich und dabei fettarm und kalorienarm – ideal für eine bewusste Ernährung.

Ebenso hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Ballaststoffen in diesen Pilzen​. Die unverdaulichen Faserstoffe sorgen zudem für eine gute Sättigung. Die Ballaststoffe können darüber hinaus eine gesunde Verdauung fördern. Interessant für Wissenschaft und Medizin: In Rosenseitlingen wurde der natürliche Wirkstoff Pleuromutilin nachgewiesen – eine Substanz, die von der Pharmaindustrie als Ausgangsstoff für Antibiotika (Pleuromutilin-Antibiotika) genutzt wird​. Diese Erkenntnis zeigt, dass Pilze nicht nur kulinarisch, sondern auch biochemisch spannend sind. So rücken sie auch aus einer gesundheitlichen Perspektive heraus immer stärker in den Fokus unserer Gesellschaft.

Ein weiteres wissenswertes Detail ist die bereits erwähnte Geruchsbildung: Frische Rosenseitlinge können bei der Lagerung einen scharfen Geruch entwickeln​. Dieses Phänomen ist unter Kennern bekannt und stellt keinen Qualitätsmangel dar – der Geruch verfliegt beim Kochen und beeinflusst den milden Geschmack nicht. Durch ihre besondere Farbe sind Rosenseitlinge zudem ein Hingucker: In der Gourmetküche werden die rosenroten Pilze gerne auch zur Dekoration von Gerichten verwendet​. Doch ihr größtes Talent liegt natürlich darin, neue, aufregende Aromen in Ihre Pfanne zu bringen.

Produkte rund um den Rosenseitling kaufen

Bei Hawlik Pilzbrut erhalten Sie alles, was Sie für die eigene Rosenseitling-Zucht benötigen. Mit unserem Rosenseitling Pilzzucht-Set für zuhause können Sie sofort loslegen. Dieses Komplettpaket enthält einen professionell vorbereiteten Pilz-Substratblock mit durchwachsenem Rosenseitling-Myzel, eine Abdeckhaube und eine ausführliche Anleitung.​

Sie müssen kein Pilzexperte sein: Einfach das Substrat gemäß der Anleitung aufstellen, abdecken und etwas Geduld mitbringen, dann sprießen schon bald die ersten rosa Pilze. Das Zuchtset ist ideal für Neulinge geeignet und auch eine originelle Geschenkidee für Garten- und Gourmetfreunde. Selbstverständlich finden Sie in unserem Sortiment noch weitere Pilzarten und Zucht-Sets.

Möchten Sie neben dem Rosenseitling auch andere Seitlinge kultivieren? Schauen Sie sich doch unsere klassische Austernpilz-Kultur an oder den leuchtend gelben Limonenseitling. Auch diese verwandten Edelpilze können Sie mit Hawlik-Zuchtsets ganz leicht selbst anbauen. Stöbern Sie gerne durch unser Angebot und lassen Sie sich inspirieren. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Rosenseitling Züchten und einen guten Appetit!