Lexikon
Pilzsubstrat
Ein Pilzsubstrat ist das Nährmedium, das Pilze zur Aufnahme von Nährstoffen und zur Entwicklung benötigen. Es besteht meist aus organischen Materialien wie Stroh, Holzspänen, Kompost oder auch speziellen Kulturmischungen. Diese werden in der Pilzzucht gezielt ausgewählt und behandelt, um eine optimale Umgebung für das Pilzmyzel zu schaffen, das das Substrat zersetzt und dabei Energie und Nährstoffe aufnimmt.
Verschiedene Pilzarten bevorzugen unterschiedliche Substrate: Shiitake wachsen gut auf Hartholzstämmen oder -spänen, während Austernpilze neben Holzsubstraten oft auch auf Stroh oder sogar Kaffeesatz kultiviert werden. Die Zusammensetzung des Substrats beeinflusst das Wachstum erheblich, da es neben der Nährstoffversorgung auch den Feuchtigkeitsgehalt und die Durchlüftung des Substrats steuert. Ein gut vorbereites Substrat wird meist pasteurisiert oder sterilisiert, um das Risiko für konkurrierende Mikroorganismen (siehe Kontamination) zu senken und Pilzen den idealen Nährboden zu bieten.
Neben Nährstoffen und Feuchtigkeit ist der pH-Wert des Substrats wichtig. Viele Substrate werden daher mit Kalk oder anderen pH-regulierenden Mitteln behandelt, um die Bedingungen anzupassen. Durch die Wahl und Anpassung des Substrats kann die Pilzzucht an verschiedene Arten und Wachstumsstadien angepasst werden, um eine reichhaltige und gesunde Fruchtkörperbildung zu fördern.