Lexikon

Kontamination

In der Pilzzucht bezieht sich Kontamination auf das Eindringen unerwünschter Mikroorganismen wie Bakterien, Schimmelpilze oder andere Pilzarten in das Substrat oder Myzel des Zuchtpilzes. Solche Verunreinigungen können das Wachstum des gewünschten Pilzes stark beeinträchtigen und die Qualität oder sogar die Ernte insgesamt gefährden.

Da viele dieser Mikroorganismen unter denselben feuchten und nährstoffreichen Bedingungen gedeihen wie Zuchtpilze, sind Substrate und Kulturumgebungen grundsätzlich anfällig für Kontaminationen. Unsere Fertigkulturen sind aber bereits optimal vorbereitet und sterilisiert, sodass unerwünschte Mikroorganismen wenig Chancen haben, sich einzuschleichen.

Um Kontaminationen vorzubeugen, ist Sauberkeit bei der Vorbereitung und Handhabung der Substrate essenziell. Methoden wie die Pasteurisierung oder Sterilisation des Substrats vor der Inokulation verringern das Risiko von Kontaminationen deutlich, da dadurch konkurrierende Mikroorganismen abgetötet werden. Für die Hobby-Pilzzucht Zuhause ist steriles Equipment nicht notwendig. Dennoch empfehlen wir, auf saubere Zuchtbedingungen zu achten.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können Kontaminationen vereinzelt vorkommen. Sollte das Substrat eine Veränderung in Farbe, Geruch oder Struktur zeigen, ist eine Kontamination oft schon weit fortgeschritten und erfordert schnelles Handeln. Wird eine Kontamination rechtzeitig erkannt, lässt sie sich meist noch erfolgreich bekämpfen.