Getrocknete Pilze zubereiten: So geht es richtig

Hawlik GmbH Pilzbrut
2024-12-03 10:00:00
Getrocknete Pilze zubereiten: So geht es richtig - Getrocknete Pilze zubereiten: So geht\'s richtig

Getrocknete Pilze sind ein wahres Geschenk der Natur – voller intensiver Aromen, vielseitig in der Küche einsetzbar und wunderbar haltbar. Mit der richtigen Zubereitung können Sie aus diesen kleinen Schätzen den vollen Geschmack herausholen und Ihre Gerichte veredeln. Egal ob in Suppen, Saucen, Risottos oder Pfannengerichten – getrocknete Pilze bringen ein unvergleichliches Aroma auf den Teller. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über die Zubereitung von getrockneten Pilzen wissen müssen.

Warum getrocknete Pilze?

Frische Pilze sind köstlich, haben jedoch eine kurze Haltbarkeit. Getrocknete Pilze hingegen können monatelang aufbewahrt werden, ohne an Geschmack zu verlieren – im Gegenteil, sie gewinnen durch das Trocknen sogar an Intensität. Das macht sie auch zu einer ausgezeichneten Konservierungsmethode, wenn in den Erntephasen – sei es aus Sammlung in der Natur oder aus eigenem Anbau – nicht alle Pilze frisch verarbeitet werden können.

Besonders beliebt ist die Trocknung von Steinpilzen, Shiitake oder Herbsttrompeten. Sie lassen sich hervorragend trocknen und enthalten ein besonders kräftiges Umami-Aroma, das sich auch zum Würzen von Gerichten verwenden lässt. Hierfür bietet sich zum Beispiel auch die Verwendung als Pilzpulver an. 


Schritt für Schritt: Wie Sie getrocknete Pilze zubereiten

Schritt 1: Die richtige Menge wählen

Da getrockneten Pilzen Wasser entzogen wurde, sind sie um ein Vielfaches leichter als frische Pilze. Als Faustregel gilt: 10 g getrocknete Pilze entsprechen etwa 100 g frischen Pilzen. Mit dieser Umrechnung können Sie die benötigte Menge ganz einfach abschätzen und die in Rezepten angegebenen Mengen umrechnen. Schon eine Portion von 20g Trockenpilzen – also etwa eine Handvoll - sorgt für ein sehr kräftiges Pilzaroma.

Schritt 2: Trockenpilze einweichen 

Das Einweichen ist ein entscheidender Schritt, um die getrockneten Pilze „wiederzubeleben“ und die typische Textur von frischen Pilzen zurückzugewinnen. Wenn Sie die Trockenpilze als Pulver verwenden, können Sie auf diesen Schritt verzichten. 

Gehen Sie dabei wie folgt vor:

Verwenden Sie kochend heißes Wasser oder – für besonders intensiven Geschmack – Gemüse- oder Fleischbrühe. Pro 10 g Pilze sollten Sie etwa 200 ml Flüssigkeit aufgießen. Legen Sie die getrockneten Pilze in eine Schüssel und übergießen Sie sie vollständig mit der Flüssigkeit. Drücken Sie sie leicht an, damit sie vollständig bedeckt sind und gleichmäßig aufquellen können.

Lassen Sie die Pilze je nach Größe der getrockneten Stücke etwa 15 bis 20 Minuten einweichen. Bei dickeren Sorten wie Shiitake kann es auch etwas länger dauern. Gießen Sie die Pilze dann durch ein feines Sieb ab und fangen Sie die Einweichflüssigkeit auf. Sie ist ein aromatischer Schatz, der als Basis für Suppen, Saucen oder Risotto verwendet werden kann.

Schritt 3: Getrocknete Pilze verarbeiten

Nach dem Einweichen sind die Pilze bereit für die Weiterverarbeitung. Schneiden Sie sie bei Bedarf in kleinere Stücke oder lassen Sie sie ganz. Achten Sie darauf, die Pilze vor der Verwendung leicht auszudrücken, damit sie nicht zu viel Wasser in sich tragen. Nun können Sie sie ebenso wie frische Pilze zubereiten. Wichtig ist, dass die Trockenpilze vor der Zubereitung vollständig gegart werden.


Getrocknete Pilze zubereiten: Zusätzliche Tipps und Tricks

Besonders bei wild gesammelten Pilzen kann es vorkommen, dass sich Sand oder andere Partikel aus der Natur in den getrockneten Stücken festsetzen und erst beim Einweichen gelöst werden. Filtern Sie die Einweichflüssigkeit daher am besten durch einen Kaffeefilter oder ein feines Tuch, bevor Sie sie verwenden. 

Für ein noch intensiveres Aroma können Sie die Trockenpilze zusätzlich in Öl oder Butter anrösten, bevor Sie sie zu den anderen Zutaten geben. So können Sie aber auch direkt für Salate, Brotaufstriche und vieles mehr verwendet werden.

In klassischen Pilzgerichten, die auf das klassische Bissgefühl von Pilzen setzen, können getrocknete auch mit frischen Pilzen kombiniert werden. Während die Trockenpilze - z.B. als Pulver - für ein intensives Aroma sorgen, erzeugen die frischen Pilze eine perfekte Textur.

Eine besonders platzsparende Variante, um getrocknete Pilze aufzubewahren und zu verwenden, ist Pilzpulver bzw. -granulat. Mit einer Mühle, dem Zerkleinereraufsatz Ihres Zauberstaubs o.Ä. können Sie dieses ganz einfach zuhause herstellen. Je länger Sie mahlen, desto feiner wird ihr Pilzpulver. Im Handumdrehen zaubern Sie so ein unglaublich kräftiges und ergiebiges Würzmittel für Ihre Küche.

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Rezeptideen für Ihre getrockneten Pilze

Trockenpilze sind unglaublich vielseitig. Hier einige Ideen, wie Sie sie verwenden können:

  • Suppen und Eintöpfe: Schon eine kleine Portion getrockneter Pilze verleiht jeder Suppe eine tiefe, erdige Note. Aber auch eine klassische Pilz-Creme-Suppe kommt ganz ohne frische Pilze aus. 
  • Risotto und Pasta: Die Kombination aus cremiger Konsistenz und intensivem Pilzaroma ist einfach unschlagbar – und ein echter Klassiker, wenn es um die Zubereitung von Trockenpilzen geht.
  • Saucen: Ob zu Fleisch oder vegetarischen Gerichten – Pilzsaucen sind ein echtes Highlight, für das Sie die getrockneten Pilze am besten gleich als Pulver verwenden.
  • Pfannengerichte: Unter anderem typisch asiatische Rezepte profitieren besonders von der intensiven Würze getrockneter Pilze wie Shiitake, Kräuterseitlingen und Co. Ausprobieren lohnt sich!

 Haltbarkeit und Aufbewahrung

Getrocknete Pilze sind lange haltbar, wenn sie richtig gelagert werden. Bewahren Sie sie in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, dunklen Ort auf. Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit eindringt, da diese die Pilze verderben lassen könnte. Ideal wären daher Schraubgläschen, die Sie in Ihrem Vorratsregal aufbewahren.
 


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