In Deutschland kommt der Kräuterseitling in freier Natur nur vereinzelt vor. Anders als seine Verwandten aus der Gattung der Seitlinge, darunter auch der Austernpilz, wächst er nicht auf Holzstämmen, sondern auf Wurzeln. So befällt der Kräuter-Seitling das Wurzelwerk von Feld-Mannstreu, eine krautigen Pflanze, und nutzt ihre Nährstoffe für sein Wachstum. Der Name dieses Pilzes ist also nicht etwa auf seinen Geschmack, sondern auf seine Wachstumseigenschaften in der freien Natur zurückzuführen.
Kräuterseitlinge sind hierzulande sehr beliebte Edelpilze, die inzwischen teilweise auch im Supermarkt frisch erhätlich sind. Auch wenn sie den Austernpilzen optisch nur entfernt ähneln, sind sie eng mit ihnen verwandt. Gelegentlich werden sie sogar als Königsausternpilz vermarktet.