Lexikon

Leuchtende Pilze

biolumineszente-pilzeLeuchtende Pilze, auch als biolumineszente Pilze bekannt, sind Pilzarten, die in der Lage sind, im Dunkeln zu leuchten. Was nach einem Mythos klingt, gibt es tatsächlich! Diese faszinierende Eigenschaft ist das Ergebnis einer chemischen Reaktion im Pilzgewebe, bei der ein Enzym namens Luziferase ein lichtemittierendes Molekül namens Luziferin aktiviert. Die Reaktion erzeugt das charakteristische grünlich schimmernde Leuchten.

Aktuell sind bereits mehr als 125 biolumenszente Pilzarten bekannt, wobei in einigen Fällen nur das Myzel bzw. nur die Fruchtkörper lumineszieren. Zu den bekanntesten leuchtenden Pilzen zählt der Honiggelbe Hallimasch (Armillaria mellea), der im Dunkeln eine grünlich leuchtende Wurzelschicht bildet, die oft an Baumstämmen zu sehen ist. Ebenso bekannt ist der Jack-O'-Lantern Pilz (Omphalotus olearius), dessen Lamellen ein schwaches, gespenstisches Leuchten zeigen.

Die genaue Ursache, warum manche Pilze eine lumneszierende Fähigkeit entwickelt haben, ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass das Leuchten Insekten anlocken könnte, die die Sporen verbreiten und so zur Fortpflanzung der Pilze beitragen. Glaubt man einer anderen Hypothese, soll das Leuchten als Warnsignal für potenzielle Fraßfeinde dienen.

Leuchtende Pilze kommen hauptsächlich in gemäßigten und tropischen Klimazonen vor. In Europa sind leuchtende Pilze seltener, doch gelegentlich findet man hier ebenfalls biolumineszente Arten, vor allem an feuchtem, verrottendem Holz.